Bau des ersten Schulgebäudes in Hüsede auf dem Grundstück auf dem das Feuerwehrhaus steht.
Es ist eine ganz seltene Ausnahme, daß die Urkunde einer Schulgründung in den Dörfern des Wittlager Landes bis heute erhalten geblieben ist. In Hüsede ist dieser Glücksfall zu verzeichnen. Aus der recht umfangreichen Urkunde und wegen der altertümlichen Schreibweise und Diktion: »Kund und zu wissen sey hiemit und craff dieses ... u.s.w.«, sind nur die wichtigsten Dinge herausgeschrieben. Die Ortschaft Hüsede wünschte danach im Jahre 1667 eine eigene kleine Schule für ihre Kinder, da der Schulweg nach Essen zu beschwerlich und zu weit sei. Auch damals konnte ein Dorf nicht so einfach eine Schule errichten, dazu bedurfte es schon verschiedener Genehmigungen. In der Urkunde wird deshalb bestätigt, daß die beiden adeligen Häuser Ippenburg und Hünnefeld, denen vermutlich alle Schulen in der näheren Umgebung unterstanden, ihre Einwilligung zu dieser Neugründung gegeben hätten. Der zeitige Amtsdroste, Johann Jobst von Ledebur auf Ovelgönne, der gleichzeitig als Oberholzgraf der großen, gemeinsamen Essener Mark mit der Hüseder Weisung fungierte, wurde als Stellvertreter des regierenden Fürstbischofs mit dem Ansinnen der Ortschaft konfrontiert, einen geeigneten Bauplatz für die neuzuerrichtende Schule aus der Mark anzuweisen. Er entsprach ihrem Wunsch und wies einen kleinen Platz »für ein geringes Heuselein« an, außerdem zwei Flächen Holz im Walde für den winterlichen Brand. Die Erbauung und weitere Unterhaltung der Schule oblag allein der Ortschaft. Gleichzeitig mußte sich das Dorf verpflichten, falls die Schule sich nicht halten sollte, daß errichtete »Heuselein« abzutragen und den alten Zustand wieder herzustellen.' Dieses erste Schulgebäude in Hüsede stand auf dem Landkeil, auf dem später das Spritzenhaus und das Trafogebäude errichtet wurden. Das zugehörige Grundstück dürfte etwa 1000-1200 qm umfaßt haben.
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